Portugiesische Galeere
(Physalia physalis)
Obwohl der portugiesische Kriegsmensch wie ein einziges Tier aussieht, handelt es sich in Wirklichkeit um eine Kolonie von Tieren, die Polypen genannt werden und zu der als Siphonophorae bekannten Gruppe gehören.
Im Gegensatz zu den meisten bekannten echten Quallen bilden die spezialisierten Polypen von Siphonophoren eine große frei schwebende Gemeinschaft (oder Kolonie) und sind durch ein gemeinsames Verdauungssystem miteinander verbunden.
Die Portugiesischen Galeeren verbringen die meiste Zeit des Lebens an der Meeresoberfläche. Das „Segel“ der Tiere (eine mit Gasen gefüllte Blase) wird von dafür spezialisierten Polypen gebildet und schwebt über der Wasseroberfläche.
Der Rest des Organismus, wie z. B. die Tentakel hängt unter Wasser. Die Tiere können sich mit ziemlicher Sicherheit nicht eigenständig fortbewegen und zählen deshalb zum Plankton. Durch eine Kombination von Wind, Strömung und Gezeiten „segeln“ sie über die Meere. Man findet sie in allen warmen Regionen der Weltmeere. Am häufigsten kommen sie in den tropischen und subtropischen Regionen des Pazifik und des Indischen Ozean sowie des nördlichen Atlantischen Golfstroms vor. Starke Seewinde treiben die Portugiesische Galeere manchmal in Buchten oder an die Badestrände.
Allgemeine Infos
Nahrung: Hauptsächlich kleine Fische und Krebstiere.
Verbreitung: Sie kommen in allen warmen Regionen der Weltmeere vor, am häufigsten in den tropischen und subtropischen Regionen des Pazifiks und des Indischen Ozeans sowie im Golfstrom im Nordatlantik.
Spezifische Erkennungsmerkmale: Die Portugiesische Galeere stellt in ihrer Körperform eine große Blase mit sehr langen Tentakeln dar. Die große Blase, das sogenannte Segel, erreicht eine beträchtliche Länge zwischen 9 und 30 Zentimeter und eine Breite von 10 Zentimeter. An der Unterseite der Blase befinden sich die Tentakel, die gelegentlich eine Länge von etwa 50 Meter erreichen können. In der Regel sind sie jedoch nicht länger als 10 m.
Systematische Einteilung: Klasse: Hydrozoa; Ordnung: Staatsquallen; Gattung: Seeblasen Physalia
Bedrohungen: Trotz ihrer Giftigkeit, wird die Portugiesische Galeere von anderen Tieren gefressen, die gegen das Gift immun sind. Dazu gehören: Unechte Karettschildkröte (Caretta caretta), Seeschwalbe (Glaucus atlanticus), Veilchen Schnecke (Janthina janthina) und die Löcherkrake (Tremoctopus violaceus).
Giftigkeit: Die Berührung mit den Tentakeln lösen beim Menschen starke Schmerzen aus. Auf der Haut bilden sich rote Striemen, die in der Regel erst nach etwa 2 bis 3 Tagen abklingen. Der Schmerz lässt erst etwa nach einer Stunde nach. Wenn das Gift die Lymphknoten erreicht, kann es einen stärkeren Schmerz verursachen. Berührungen können auch eine allergische Reaktion auslösen, wodurch es zu schwerwiegenden Folgen wie Fieber, Schock und Herzrasen kommen kann. Die Stiche können sogar auch zum Tode führen, obwohl dies selten ist. Eine ärztliche Behandlung ist wichtig, insbesondere dort, wo die Schmerzen intensiv anhalten und/oder sich ein roter Streifen zwischen dem geschwollenen Lymphknoten und dem Stich entwickelt oder wenn der betroffene Bereich rot und warm wird.