Cuviers Schnabelwale
(Ziphius cavirostris)
Cuviers Schnabelwale sind weit verbreitet und kommen in allen Weltmeeren vor. Wie andere Schnabelwalarten bevorzugen sie tiefes Wasser und sind die am tiefsten tauchenden Säugetiere..
Der tiefste dokumentierte Tauchgang war fast 3000 m tief. Wie die meisten Schnabelwale sind sie Saugfresser und jagen im dunklen Ozean nach Tiefseekalmaren und mesopelagischen Fischen mit einer Geschwindigkeit von 100 m pro Minute. Bei Sichtungen handelt es sich normalerweise um Einzeltiere oder Gruppen von bis zu sieben Meeressäugern.
Sie unterscheiden sich von anderen Schnabelwalarten durch ihren vergleichsweise robusten Körperbau und den relativ kurzen Schnabel. Erwachsene Männchen haben zwei sichtbare Zähne am Ende ihres Unterkiefers, die leicht nach oben gebogen sind, was den Anschein eines “Lächelns” erweckt.
Die Körperfärbung variiert von dunkelgrau bis rostbraun mit einem viel blasseren Kopf, der fast weiß erscheinen kann.
Allgemeine Infos
Größe der erwachsenen Tiere: 6,90 m (Männchen); 5,50 m (Weibchen)
Nahrung: Kalmare, Fische, Krustentiere.
Verhalten: Wenig Wissen gibt es über ihr soziales Verhalten. Sie treten in kleinen Gruppen auf und die Sichtungen sind normalerweise sehr kurz. Können an der Oberfläche sehr aktiv sein und beeindruckende “Breachs” verursachen.
Verbreitung: weltweit (außer Polargebiete) vor allem tiefe, küstenferne Bereiche.
Madeira: Gelegentlich werden sie im Sommer angetroffen.
Spezifische Erkennungsmerkmale: helle bis weiße Kopffarbe; Vertiefung am Kopf (hinter der Melone); Rückenfinne dreieckig bis sicherlförmig am hinteren Rücken.
Systematische Einteilung: Unterordnung Zahnwale; Familie Schnabelwale (Ziphiidae)
Bedrohungen: durch Beifang in Fischernetzen (v. a. Tiefsee-Treibnetze) sowie von Strandungen betroffen, die u. a. durch militärische Sonar-Übungen oder seismische Explosionen (Erkundung des Meeresbodens nach Öl- und Gas Vorkommen) ausgelöst werden können. Dabei geraten die Tiere in Panik und tauchen unkontrolliert und zu schnell auf. Ähnlich wie Taucher, die zu schnell auftauchen, erleiden sie dabei Schäden an inneren Organen. Blutgefäße und Lungen können bspw. durch Gasembolien blockiert werden. Weltweite Population wird auf 100,000 Individuen geschätzt.